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Alle Wege führen zur Leica M

  • Autorenbild: Andy
    Andy
  • 16. Jan.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. März

Meine Suche nach der perfekten Kamera: 25 Jahre Fotografie, Systeme und Einsichten

Die Fotografie begleitet mich seit fast 25 Jahren. Auf dieser Reise habe ich viele Kamerasysteme ausprobiert und viel gelernt. Nicht nur über die Kameratechnik, sondern auch über mich selbst als Fotograf. Von meiner ersten Canon PowerShot A70 über meine geliebte Vollformatkamera Canon 5D Mark III bis hin zur Leica M11 war es ein Weg voller Entdeckungen und Entscheidungen, die meine Sicht auf die Fotografie maßgeblich geprägt haben.


Die Anfänge mit Canon: Wie alles begann

Alles begann mit der kleinen Canon PowerShot A70 - einer kompakten, einfachen Kamera, die mir die Welt der Fotografie eröffnete. Die Digitalfotografie war damals gerade im Kommen und die PowerShot mit ihrem winzigen 3,6-Megapixel-Sensor war damals Stand der Technik bei den Kompaktkameras. Ein paar Jahre später stieg ich auf die Canon 40D um - meine erste DSLR mit Wechselobjektiven. Das war ein grosser Sprung für meine Fotografie, denn ich machte meine ersten Erfahrungen mit Einstellungen wie ISO, Blende und Verschlusszeit. Etwa fünf Jahre später stieg ich auf die Canon 5D Mark III um, eine Kamera, die meine Fotografie in vielerlei Hinsicht veränderte und bis heute geprägt hat. Sie war meine erste Vollformatkamera und ist nach wie vor eine meiner Lieblingskameras, die ich jemals ausprobiert habe. Mit ihr entdeckte ich meine Leidenschaft für die Reisefotografie. Das war definitiv die Kamera, die den grössten Einfluss auf mich und die Qualität meiner Fotos hatte.


Umstieg auf Fujifilm: Die perfekte Kamera für unterwegs?

Obwohl ich meine Canon geliebt habe, wurde mir ihr Gewicht mit der Zeit zu viel. Für meine Reisen wollte ich etwas Kleineres und fand es mit der spiegellosen XT-2 von Fujifilm. Sie war die perfekte Mischung aus Kompaktheit und Flexibilität, ein Traum für Reisen im Vergleich zur 5D und all ihren schweren Objektiven. Meine Lieblingsserie in Marokko habe ich mit der Fuji aufgenommen. Alles wäre perfekt gewesen, wäre da nicht der schwache Dynamikumfang gewesen. Verwöhnt vom Vollformat stiess der kleinere APS-C-Sensor der X-T2 öfter an seine Grenzen als mir lieb war. Also musste auch sie nach drei Jahren gehen. Der Traum von der perfekten kompakten Reisekamera wurde vorerst auf Eis gelegt, da es zu diesem Zeitpunkt keine Alternativen im Vollformatbereich gab. Also hiess es zurück an den Start - zurück zur sperrigen Vollformat-Kameras.


Sony A7 III: Technologie allein ist nicht genug

Auf der Suche nach einer besseren Bildqualität habe ich mich für die Sony A7 III entschieden. Diese Vollformatkamera hatte alles: hervorragende Bildqualität, den besten Autofokus auf dem Markt und unzählige Einstellungsmöglichkeiten. Sie wurde überall im Internet gehyped. Doch schon bald merkte ich, dass mich die schier endslosen Einstellmöglichkeiten der Kamera eher überwältigten als begeisterten. Das Design und die Benutzeroberfläche wirkten unpersönlich und uninspirierend. Die Sony vermittelte mir nicht die Freude an der Fotografie, die ich von der Canon und Fuji gewohnt war - sie war einfach ein seelenloses technisches Gerät. Ich verlor so sehr den Spass am Fotografieren, dass ich fast drei Jahre lang kaum noch Fotos machte. Das war eine teure aber wichtige ektion: Technik allein ist nicht genug. Für mich zählen Design, Formfaktor und die Konzentration auf das Wesentliche viel mehr.


Der Wechsel zu Leica

Nach dieser langen Pause verspürte ich den Drang, wieder zu fotografieren. In diesen drei Jahren hatte sich in der Kameratechnik viel getan. Ich war jetzt 43 Jahre alt - ein gutes Alter, um mir den lang gehegten Traum von einer Leica zu erfüllen. In all den Jahren hatte ich nie die Gelegenheit gehabt, mit einer Leica zu fotografieren. Obwohl eine Leica M ein heimlicher Traum war, fühlte ich mich noch nicht bereit für dieses manuelle System. Alle meine bisherigen Fotos waren mit Autofokus-Kameras aufgenommen worden, so dass der Umstieg auf eine Leica M ein zu kostspieliges Experiment gewesen wäre.


Also entschied ich mich für die kompakte Leica Q3 mit einer 28mm Festbrennweite um und tauschte sie nur ein paar Monate später gegen die SL3 ein, die ich weitere 5 Monate lang besass. Beides sind unglaublich schöne und beeindruckende Kameras und ich hatte sehr viel Spass mit ihnen. Eine solche Bildqualität hatte ich bisher noch nie gesehen. Wie Leica diese fast dreidimensionalen Bilder erzeugt, ist mir immer noch ein Rätsel. Diese beiden Kameras haben meine Leidenschaft für die Fotografie sofort wieder entfacht. Nach einer jahrelangen Pause wusste ich, was mir im Leben gefehlt hatte.


Leica M11-P: Die perfekte Mischung aus Inspiration, Bildqualität und Mobilität


Nach insgesamt einem Jahr verkaufte ich also sowohl die Q3 als auch die SL3. Die Q3, weil das feste 28-mm-Objektiv zu einschränkend war, und die SL3, weil sie zu gross und schwer war. Die Zeit der grossen Kameras ist für mich offensichtlich vorbei. Letztendlich hat mir die lange Pause mit Sony gut getan. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt genau weiss, wie ich fotografieren will und welche Art von Fotografie ich betreiben möchte. Ich verspüre wieder den Wunsch, häufiger zu fotografieren, spontan im Alltag und nicht nur auf geplanten Reisen. Ich möchte mich intensiver mit dem Handwerk der Fotografie beschäftigen. Und mit welcher Kamera liesse sich das besser erreichen? Wahrscheinlich mit der manuellen Leica M, die Zeit und ein Verständnis für den Fotografieprozess erfordert. Kein Autofokus, keine Gesichtserkennung, keine endlos vielen Knöpfe und Optionen - nur ISO, Blende und Belichtungszeit.


Vor ein paar Wochen habe ich also den Sprung gewagt und bin auf die Leica M11-P mit einem 35-mm-Summilux-Objektiv umgestiegen. Und oh Mann, ich bin verliebt. Das perfekte Setup! Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich seit der 5D Mark III nicht mehr so begeistert war und die Fotografie so sehr genossen habe. Mit der M11 habe ich das Gefühl, eine neue Tür in der Fotografie aufgestossen zu haben. Ich liebe es, mit manuellen Einstellungen zu arbeiten. Erst jetzt merke ich, wie viel ich noch über dieses Handwerk lernen muss. Aber das wird noch kommen. Diese Kamera hat definitiv das Potenzial, meine Fotografie auf ein neues Niveau zu heben, und ich freue mich darauf.


Fazit: Die Reise zur richtigen Kamera war entscheidend für meine Fotografie

In den letzten 20 Jahren habe ich von jeder Kamera etwas gelernt. Die Canon 5D Mark III war mein Einstieg in die Reisefotografie, Fujifilm zeigte mir den Wert der Kompaktheit und die Sony A7 III lehrte mich, dass Technik allein nicht ausreicht. Die Leica Q3 und SL3 brachten mich zurück zur Fotografie und halfen mir, meinen Stil zu entdecken.


Mit der Leica M11-P habe ich endlich das Gefühl, angekommen zu sein. Diese Kamera hat mir die Freude an der Fotografie und die Liebe zum visuellen Geschichtenerzählen zurückgegeben. Nach jahrelanger Suche habe ich nun ein System, das mich vollkommen erfüllt und inspiriert – und ich kann es kaum erwarten, die Welt mit dieser Kamera weiter zu erkunden.


Hier sind einige Eindrücke, die ich bisher mit meinen drei verschiedenen Leicas eingefangen habe.



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© 2025 Andy Gawlowski

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