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Mexiko - Der mit dem Krokodil tanzt

Mexiko im Frühjahr 2014. Den ersten Sprung ins Karibik-Meer vergisst man nicht. So jedenfalls erging es mir, nachdem ich zum ersten mal mexikanische Festland gegen türkisfarbenes Meerwasser tauschte. Eigentlich will man aus dieser mollig warmen Badewanne nicht mehr heraus. Und wäre mein Urlaub nicht zeitlich begrenzt gewesen, ich würde wahrscheinlich immer noch darin schmoren und meine Stirnfalten zählen. Verpasst hätte ich auf jeden Fall viel. Denn auf unserer Reiseroute durch Mexiko´s Halbinsel Yuacatan, gab es sehr viel zu sehen. Zu meinen absoluten Highlights gehören, neben den geschichträchtigen und eindrucksvollen Inkastätten, ganz eindeutig die zahllosen Cenoten. Diese mit Süsswasser gefüllten Kalkgestein-Einbrüche und Höhlen sind teils atemberaubend schön und gehören weltweit zu den beliebtesten Tauchspots. Ein alter Draufgänger wie ich, konnte es sich natürlich nicht nehmen lassen in eine von ihnen reinzuspringen. Kreischend und mit Tränen der Angst in den Augen, stürzte ich mich anmütig in die knapp 20m tiefe Höhle. Das klatschende Eintauchgeräusch hallt bis heute nach. Autsch.



Caye Caulker, Belize - Go Slow

Isla Holbox, Valladolid, Bacalar, Tulum, Akumal. In jeden dieser Orte könnte man sich verlieben. Hinzu kommt der gelassene mexikanische Lebensstil. Die Menschen sind entspannt und das Leben läuft im Vergleich zu anderen Erdteilen eher im Schongang. Köstliche Guacamole, jeden Tag, in allen Varianten, sorgt für den Rest des Wohlgefühls. Es macht einfach Freude ziel- und zeitlos durch die Strassen der Ortschaften und Städtchen zu flanieren. Die Yucataner sind zwar etwas schüchtern, aber stets freundlich. Man wird immer fair behandelt und niemand versucht einen über das Ohr zu hauen. Auch über die Sicherheit muss man sich, sofern gesunder Menschenverstand vorhanden, keine Gedanken machen. Ich gebe zu mit einer gesunden Portion Angst nach Mexiko gereist zu sein. Selten hört man gute Nachrichten aus diesem Teil Mittelamerika´s. Eigentlich hatte ich mich schon mit dem Gedanken versöhnt überfallen und ausgeraubt zu werden. Adé geliebte Kamera Ausrüstung. Schlussendlich gab es in drei Wochen keinen einzigen Moment der Unsicherheit. Doch zurück zum Thema Märchenland. Ja, Mexiko ist wirklich schön und eine klare Reiseempfehlung meinerseits. Doch wenn ihr schon in der Gegend seid, empfehle ich dringend einen Abstecher nach Caye Caulker. Diese kleine Insel gehört zu Belize und ist buchstäblich ein Paradies. Keine 20 Minuten braucht man zu Fuss von einem Ende der Insel zum anderen. Doch selbst das wäre schon zu hektisch für die Inselbewohner. Das erste, dass einem am Bootsteg entgegenlächelt ist ein Holzschild mit der eindeutigen Botschaft, „Go Slow“. Diese sympathische Aufforderung wiederholt sich im übrigen immer wieder auf der Insel. Was Caye Caulker zum Paradies macht ist natürlich erstmal die Karibik an sich. Ich glaube hier wurde das Türkis der Karibik erfunden. Bekannt ist die Insel unter anderem für das „Great Blue Hole“ und eines der grössten Riffs der Welt, vor dem sie liegt. Ob Rochen, kleine Haie, Papageifische oder Baracudas. Dieses Riesenaquarium bietet Tauch- und Schnorchelspass bis zum Abwinken. Auch für die Bratpfanne – wo wir direkt beim Geheimtipp wären. Ich habe noch nie, nicht davor und auch nicht mehr danach, solch köstliche Meeresfrüchte wie im Habanero´s gegessen. Allein deswegen würde ich nochmal nach Belize reisen. Sagenhaft gut.



Die grosse Lachnummer

Den wohl schmerzhaft-lustigsten Moment hatte ich in Bacalar. Schmerzhaft, weil ich mir dort den Sonnenbrand meines Lebens geholt habe und seitdem von meinen zwei charmanten Reisebegleiterinnen, liebevoll „Lobby“ genannt werde. Mehr möchte zu diesem dunklen Kapitel meines Lebens auch nicht mehr sagen. Lustig war es, weil ich mir den Sonnenbrand auf einem See abgeholt habe. Wir waren mit zwei bunten Kajaks unterwegs. Bei unerträglich heissen Temperaturen sprang ich gefühlt alle fünf Minuten ins Wasser und tauchte unerschrocken, wie ein junger Delphin zwischen unseren Bötchen hin und her. Selten zuvor genoss ich solch einen Badespass. Am Abend wurden wir dann begeistert von einem Pärchen gefragt, ob wir denn auch die Krokodile am Ufer gesehen haben. Bitte was?! Ach du Schreck. Ich bin zwar durchaus für meinen halsbrecherischen Lebensstil  bekannt, aber bei dieser Information wurde mir dann doch plötzlich ganz anders. In der Tat sind die Gewässer von Bacalar wohl für die grünen Menschenfresser bekannt. Dumm nur, wenn man wie wir, seine tonnenschweren Reiseführer lieber nur mitschleppt, anstatt sie zu lesen. Glücklicherweise war mein Gesicht eh schon so stark von der Sonne verbrannt, dass man mir die rote Peinlichkeit nicht unbedingt ablesen konnte.



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